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Star Trek Online

Zur Hölle mit Ehre

Von Shalenak | Do 16 Jan 2020 09:00:00 PST

Kanzler J'mpok sah zu, wie der letzte Klingone aus der Kammer des Hohen Rats schlurfte. Er wartete drei Herzschläge, bevor er zu seinem Thron ging und sich schwer darauf fallen ließ und sich mit gekrümmten Fingern über die zerfurchte Augenbraue strich.

Lügen. Ihr Echo hallte noch immer durch die Ratskammer. Der Geruch des Verrats hing in der Luft wie der Gestank eines nassen Targs. Verrat, den das Phantom J'Ula in den Herzen der Feiglinge, die sich im Rat versteckten, gesät hatte. Feiglinge, die jedoch das Reich zersplittern könnten, oder sogar halbieren.

Die Wachen der Kammer veränderten leicht jedoch hörbar ihre Haltung, woraus J'mpok schließen konnte, dass jemand die Kammer des Rats betrat. Er erhob sich und blickte in die Dunkelheit, in der er das Gesicht eines alten Freundes erkannte.

„Kortaj.“
„Kanzler. J'mpok. Mein alter Freund. Ich bringe Neuigkeiten und Ruhm.“


Freunde ... was bedeutete dieses Wort heutzutage eigentlich noch? Konnte man in diesen schwierigen Zeiten überhaupt noch irgendjemand trauen.

„Nicht hier“, sagte J'mpok und schielte kurz zur Wache. Kortaj blickte ebenfalls zur Wache und nickte zustimmend. „Gehen wir in meine Privaträume. Neuigkeiten dieser Art feiert man am besten mit einem vollen Becher, den man dann schnell leert.“

Kortaj lachte. J'mpok ebenfalls. Wer die beiden Klingonen kannte, würde wissen, dass es ein hohles Lachen war, denn die beiden hatten schon zu vielen Anlässen das Lachen siegreicher Krieger geteilt. Dies war keiner dieser Anlässe.

Sie zogen sich in J'mpoks Privatgemächer zurück, wo J'mpok eine Flasche Blutwein hervorholte, um damit zwei Becher zu befüllen. Kortaj sah J'mpok schweigend zu. „Denkt Ihr etwa, ich würde Euch vergiften?“, fragte J'mpok.

Kortaj senkte leicht den Kopf und schloss kurz die Augen. „Ich wäre heute nicht am Leben, wenn der Gedanke nicht ständig in meinem Kopf wäre.“

J'mpoks Lachen füllte den Raum. Kortaj lachte ebenfalls. Das Lachen wurde lauter. Echtes Lachen. Eines von Kriegern, die zusammen alles gesehen und riskiert hatten, was das Leben hergab. Es hörte erst auf, als J'mpok einen Becher in Kortajs Hand gezwungen hatte und die beiden Krieger einen Schluck nahmen.

„Neuigkeiten und Ruhm.“ J'mpok studierte Kortajs Gesicht um einen Hinweis darauf zu finden, was dies bedeutete. Sein Gesicht war ein offenes Buch für ihn.

„J'Ula ...“, zischte er, bevor Kortaj etwas sagen konnte. „Ihr habt sie also gefunden!“

Kortaj nickte mit einem Lächeln. „Sie und die Verräter, die ihr Unterschlupf gewähren.“

J'mpok schlug mit der Faust auf den Tisch und erhob diese dann. Er blickte gen Himmel und murmelte ein Gebet zu Kahless. „Der Ruhm ist Eurer, wenn Ihr ihn wollt.“ Er trank einen weiteren Schluck und ließ den Rest am Boden des Bechers kreisen, während er Kortaj signalisierte, dies zu erläutern. Er schluckte hart und fragte: „Wo ist sie?“, bevor er den Rest seines Bechers leerte und ihn erneut befüllte.

Kortaj trank seinen Becher ebenfalls aus und knallte ihn auf den Tisch neben den von J'mpok. Er legte beide Hände auf den Tisch und duckte sich ein wenig, ganz wie ein Raubtier, das zum Sprung ansetzt. Er lächelte während sein Becher gefüllt wurde und nahm ihn an sich, als sei er die Belohnung für diese Information. Er hob den Becher zu den Lippen und hielt dann inne, blickte über den Rand J'mpok an und sagte: „Beta Lankal.“

J'mpok ließ diese Worte sacken, während Kortaj triumphierend seinen Becher mit einem Schluck leerte. Er dachte an alle Konsequenzen, die dies bedeutete. Seine Braue zog sich hoch und entspannte sich dann wieder. Er nahm einen Schluck und stellte seinen Becher auf den Tisch, vor dem er auf und abging. Nachdem J'mpok seine schnelle politische Analyse abgeschlossen hatte, trat er neben Kortaj und fragte ihn: „Sagt mir, alter Freund. Was haltet Ihr davon, den Ruhm der Tötung zu teilen?“

Kortaj setzte den leeren Becher ab. Irgendwie nahm diese Frage dem Moment seinen ganzen Triumph. „Ich würde an der Seite eines jeden, den Ihr in die Schlacht schickt, mit Ehre kämpfen und sterben, Kanzler.“

J'mpok grinste. „Natürlich würdet Ihr das, wie jeder wahre Krieger des Reichs.“ Seine Augen verengten sich. „Aber ich stelle Eure Loyalität nicht auf die Probe. Ich denke daran, was das Beste für das Reich ist.“

„J'Ula muss aufgehalten werden“, sagte Kortaj. „Das wäre das Beste für das Reich. Sie und jene, die ihr folgen, werden alles zunichtemachen, was wir aufgebaut haben. Ihr Weg ist nicht der Unsere. Heute nicht. Und in der Zukunft auch nicht.“

„Seid vorsichtig, Kortaj. Wenn Ihr weiter so sprecht, bekomme ich noch den Verdacht, dass Ihr ein Auge auf die Kanzlerschaft geworfen habt“, sagte J'mpok lachend. Ein hohles Lachen. Kortaj bemerkte es.

J'mpok würgte sein hohles Lachen ab. „Wenn Ihr ein Auge auf die Politik geworfen habt, dann lasst Euch dies eine Lektion sein.“ Kortaj zog eine Augenbraue hoch. Er wusste, dass J'mpok ihm in dieser Unterhaltung viele Schritte voraus war, und nun fürchtete er, dass er blind in eine Situation gestolpert sein könnte, die er nicht einmal ansatzweise verstand.

J'mpok fuhr fort: „Denkt zum Beispiel an das Problem mit J'Ula. Sie ist die Vergangenheit, die hätte sterben sollen. Jetzt ist sie in unserer Gegenwart. Ihr Weg ist nicht der Unsere.“

Kortaj spielte mit und stellte die Frage, auf die J'mpok das Gespräch hinauslaufen ließ: „Und was ist unser Weg?“

J'mpok klopfte ihm auf die Schulter. „Unser Weg ist jener, der uns Verbündete liefert. Der Weg der Diplomatie und der Strategie. Der Weg, das Reich stark zu halten, ohne dass wir uns gegenseitig abschlachten.“

Kortaj nickte. „Wenn wir J'Ula selbst bekämpfen, schwächen wir das Reich. Aber sie muss aufgehalten werden.“

„Und das wird sie. Wir werden einfach andere ihr Leben geben lassen, während sie das für uns erledigen.“ J'mpok ging um den Tisch herum und holte seinen Becher. „Wenn sie Erfolg haben, war J'Ula sowieso eine unwürdige Gegnerin. Wenn Sie versagen, verlieren wir nichts und erhalten noch mehr Ruhm, wenn wir es dann schaffen.“

J'mpok erhob seinen Becher. „Das Reich wird stärker, egal, aus welcher Richtung der Wind auch weht.“

Kortaj nickte. „Nicht jeder wird darin etwas Ehrenhaftes sehen.“

„Die Ehre kann nach Gre'thor gehen“, zischte J'mpok. „Und J'Ula auch.“ Er nahm einen triumphalen Schluck aus seinem erhobenen Becher und fügte hinzu: „Entwerft einen Angriffsplan. Teilt ihn mit unseren Verbündeten. Ich kümmere mich um die diplomatischen Kanäle.“

Kortaj grinste, blickte zu seinem leeren Becher und wandte sich dann um, um zu gehen. Er stoppte an der Tür und sagte: „Ihr habt mir Ruhm angeboten, wenn ich ihn haben will. Ich will. Ich werde den Angriff persönlich anführen.“

„Kämpft gut, alter Freund.“ J'mpok blickte über den Rand seines Bechers, wie sein alter Freund in die Schlacht zog. Er murmelte: „Sterbt mit Ehre.“


 

Während J'Ulas Angriffe weitergehen, haben die Klingonen ein Einsatzkommando zusammengestellt, das alle Verbündeten zum Gegenangriff auf J'Ulas Flotte, die sich auf einem unwirtlichen Mond im Beta-Lankal-System versteckt, aufruft. Ab dem Start unseres Updates zum 10. Jubiläum könnt ihr in diesem Einsatzkommando J'Ula und ihre Schergen zur Rechenschaft ziehen. Spielt „Zur Hölle mit Ehre“ und haltet J'Ula auf, bevor sie zu einer unaufhaltsamen Bedrohung für die gesamte Galaxie wird. „Zur Hölle mit Ehre“ erscheint mit Staffel 19 und schreibt die Geschichte von „J'Ulas Discovery“ fort.

 

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